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Erste Schritte

Drei grundlegende Typen von Innovation

LukasAgstner

In ihrem Buch „33 Erfolgsprinzipien der Innovation“ beschreiben Oliver Gassmann und Sascha Friesike auf unterhaltsame Weise verschiedene Ansätze und Erfolgsprinzipien für erfolgreiches Innovationsmanagement. Dabei bedienen sie sich vielen Beispielen für erfolgreiche und gescheiterte Innovationen in der Geschichte der Menschheit. Sucht man gezielt nach einer Definition des Begriffs „Innovation“, so stößt man auf unzählige Definitionen, die sich Synonymen wie Erneuerung, Neugestaltung, Neuschöpfung, Umgestaltung, oder Veränderung bedienen. Jeder hat auf eine gewisse Weise eine Ahnung, was Innovation bedeutet, welche Produkte oder Dienstleistungen innovativ sind und welche nicht. Anstatt sich aber zu sehr mit der Definition zu beschäftigen, sollte man sich vielleicht auch Gedanken machen, welche Arten von Innovationen es gibt und wie sie geboren werden. Gassman und Friesike (vgl. 2012: S.19ff) beschreiben drei grundlegende Typen:

 

Leistungsinnovationen: Neue Ideen, bekannter Markt
„Leistungsinnovationen werden aus neuen Ideen für einen bekannten Markt geboren. Meistens entstehen sie, weil die bereits existierenden Angebote verbessert werden können oder weil Technologien eine neue Produktgeneration möglich machen.“

Beispiel: Neue Laufschuhe einer Sportartikelmarke, ein neues Shampoo „mit verbesserter Formel“…

 

Anwendungsinnovationen: Neuer Markt für eine bereits vorhandene Idee
„Anwendungsinnovationen schaffen einen neuen Markt für eine bereits bekannte Idee [und] verkörpern den Traum eines jeden Unternehmers: mehr Kunden für ein bereits bestehendes Angebot.“

Beispiel: Das „Post-It“, heute aus keinem Büro und Haushalt mehr wegzudenken, entstand aus der Entwicklung eines Klebstoffes, der sich, anders als geplant, viel zu schnell wieder löste.

 

Radikale Innovationen: Neue Ideen, die neue Märkte schaffen
„Durch die bloße Erfindung wird ein Kundenbedürfnis geschaffen, das es vorher nicht gab. Radikale Innovationen sind die riskanteste Art der Innovation. Beide Komponenten, die Idee und der Markt, sind unbekannt.“

Beispiel: Die Erfindung des Buchdruckes. Der Computer. Die Fotografie.

 

Wie wir von den Geschichten großer Erfinder und Innovatoren wissen, war es nicht immer geplant, den Markt bzw. die Welt mit einem neuen, genialen Produkt zu erobern. Manchmal hat der Zufall ein wenig nachgeholfen oder das Scheitern eines Produkts auf einem bestimmten Markt hat zur Wiederverwertung einer guten Idee auf einem neuen Markt geführt. Wenn Sie sich am Anfang Ihres Innovations-Abenteuers befinden und nach Inspiration suchen, sollten Sie vielleicht einen näheren Blick auf dieses Buch werfen, aus dem wir kurz für Sie zitiert haben.

 

Quelle: "33 Erfolgsprinzipien der Innovation" -  Oliver Gassmann, Sascha Friesike. Carl Hanser Verlag, 2012