Innovationsmethoden

Die 2inno-Methode

LukasAgstner

Im großen Rahmen denken: Die 2inno-Methode basiert auf einem praktischen und holistischen Innovationsansatz:

 

 

Quelle: basierend auf A.T. Kearney´s House of Innovation

 

 

 

Der holistische und praktische Ansatz der 2inno-Methode

 

Im Laufe der Desk-Research-Phase für unsere 2inno-Methode haben wir ein Projekt mit einem ähnlichen Ansatz gefunden: Das Projekt IMP3rove wurde von der Europäischen Kommission mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Innovationsmanagementleistung von KMU in Europa nachhaltig zu steigern. Der Ansatz ist – ähnlich wie bei der 2inno-Methode – holistisch und modular und verfügt über ein integriertes Online-Selbstanalysetool. Ein wichtiges Ziel dieses Projekts war es, ein besseres Verständnis der Beratungsbedürfnisse von KMU zu erlangen und die Anforderungen für Innovationsmanagement besser zu definieren:

„Obwohl es bereits viele bewährte Verfahren für KMU gibt, besteht immer noch Verbesserungspotential sowohl bei der Konzepterstellung als auch bei der Marktdurchdringung. […] Basierend auf den bewährten Verfahren, die in dieser Analyse identifiziert wurden, werden aktuelle Selbstbewertungs-Tools im Bereich Innovationsmanagement zusammengestellt. Diese Verfahren und Selbstanalysetools weisen auf Lücken hin, die es zu füllen gilt.“ (Eva Diedrichs [et al.], European Innovation Management Landscape, Europe INNOVA paper Nr 2).

 

Wenn es darum geht, diese Lücken zu schließen, kommt die 2inno-Methode ins Spiel:

 

  1. KMU wollen einen stark praxisorientierten Ansatz. Bei dem 2inno-Projekt schlagen wir den DUI-Ansatz (Learning by doing, using and interacting) vor – Kleine Unternehmen sollen innerhalb einiger weniger Wochen praxisnah lernen, wie man konkret mit Innovationsprojekten beginnen und diese dann erfolgreich implementieren kann.
     
  2. KMU brauchen Orientierungshilfen: Es reicht nicht aus, mit nur einem konkreten Projekt zu beginnen, um KMU zu zeigen, wie man Innovationsmanagement erfolgreich implementiert. Das erste Innovationsprojekt (wir bezeichnen es als „Pilotprojekt“) ist der ideale Ausgangspunkt. Im Zuge der Arbeit an diesem Pilotprojekt werden KMU mehr über die Grundidee hinter Innovationsmanagement lernen und erkennen, wie wichtig das Ganze für zukünftige Projekte ist.
     
  3. KMU brauchen eine praxisnahe Ausbildung: In unseren maßgeschneiderten Workshops zum Thema „Innovation Management“ wollen wir KMU helfen, die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen und so ihre eigene „Innovationskultur“ zu finden, frei nach dem Motto „DO innovation now!“ – Jetzt innovieren!

 

 

Basierend auf A.T. Kearney’s House of Innovation konzentrieren wir uns auf das Thema „Innovationslebenszyklus“, das Herzstück unserer 2inno-Methode. Bei der Arbeit mit KMU behandeln wir diesen konkreten Prozess sehr praxisnah. Die 2inno-Coaches halten einen ersten Workshop ab, wo man sich mit dem Unternehmen und seinen Bedürfnissen besser vertraut macht. Ist die gegenwärtige Situation einmal analysiert, beginnen die Führungskräfte (und/oder die Mitarbeitenden) von KMU, selbst Innovation zu betreiben, indem sie ein konkretes Projekt definieren und dabei folgende wichtige Schritte durchlaufen:

 

 

 

 

 

IDEE – Die Entdeckungsphase

 

Wir haben viele Werkzeuge und Techniken zum Erkennen von Problemen und Sammeln, Auswerten und Filtern von Ideen ausgewählt. Ein KMU wird schnell feststellen, dass es einige Regeln einzuhalten gilt, wenn STOP- oder GO-Entscheidungen getroffen werden. Sobald eine innovative Idee ausgewählt wurde, bieten die 2inno-Coaches Unterstützung beim Einleitend der nächsten Schritte.

 

KONZEPT – Definieren Sie Ihr Projekt

 

In dieser Phase unterstützen die Coaches ein KMU dabei, ein Innovationsprojekt anhand folgender Mindestkriterien zu definieren: Die Projektdefinition muss für alle Beteiligten klar und verständlich sein; zusätzlich müssen die wichtigsten Schritte der Projektentwicklung definiert werden (inklusive des Gesamtziels sowie der notwendigen Schritte, um dieses Ziel zu erreichen). In dieser Phase ist eine zweite STOP/GO-Entscheidung wichtig, damit analysiert werden kann, ob die Umsetzung des Produkts machbar ist (Zeit, Kosten, erforderliches Know-How,usw.).

 

MARKT – Verkaufen Sie Ihr Produkt

 

„Wenn man genug Informationen für eine Geschäftsidee gesammelt hat, dann ist es bereits zu spät.“ [Bill Gates]. In diesem Sinne treffen die 2inno-Coaches bereits in der IDEEN-Phase Vorbereitungen für die Markteinführung (anhand einer Bedarfsanalyse und/oder direktem Kundenfeedback). Im Laufe der Konzeptionsphase muss eine Art Machbarkeitsstudie (inklusive einer Kosten-Nutzen-Analyse) ausgearbeitet werden. Die wichtigsten Schritte der MARKT-Phase: Markterprobung und Bewertung der Produkte, Planung der Produktfreigabe und einer effizienten Produktverteilung.

 

Vom konkreten Prozess zum Gesamtbild

 

Bei der Umsetzung von Innovationsmanagement in einem Unternehmen ist es uns wichtig, dass im großen Rahmen gedacht wird. Bei der 2inno-Methode wird, vom Innovationslebenszyklus (IDEE, KONZEPT, MARKT) ausgehend, gemeinsam mit dem Unternehmen ein Pilotprojekt erstellt. Im Laufe der Arbeit an diesem Projekt erweitern alle Beteiligten dann ihr Wissen über Innovationsmanagement.

 

Der Schwerpunkt der 2inno-Methode liegt in einem praxisorientierten Ansatz. Es macht nur wenig Sinn, KMU mit allzu viel Theorie über Innovationsmanagement zu „überhäufen“. Eine Problem im Besonderen, auf das wir im Laufe der Innovationsarbeit mit Unternehmen immer wieder gestoßen sind, hat folgende Frage aufgeworfen: Warum ist es so schwierig, mit Innovation zu beginnen? Dazu haben wir eine mögliche Antwort gefunden: Kleine Unternehmen wollen kein theoretisches Wissen oder haben nicht die Zeit oder das nötige Geld dafür. Sie wollen ihre Produkte verkaufen (oft wissen sie aber nicht, dass diese nicht mehr innovativ sind). Bei der gemeinsamen Arbeit an einem konkreten Pilotprojekt mit den 2inno-Coaches lernen UnternehmerInnen und Schlüsselkräfte von KMU zu verstehen, warum weitere Prozesse in den Bereichen Innovationsstrategie und Innovationskultur wichtig sind.

 

 

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