Vom Problem zum Ziel

LukasAgstner

Dieses Tool wurde entwickelt, um Probleme zu sammeln und nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu strukturieren. Dieses Verfahren erleichtert das Definieren von Zielen und den Innovationsprozess. Die Idee hinter dieser Methode ist es, mit Problemen verbundene Zielsetzungen und nicht zufriedenstellende Situationen zu identifizieren. Ein gezieltes Anvisieren von Zielen führt automatisch zu Veränderungs- und Innovationsprozessen.

 

Der Ablauf dieser Methode sieht wie folgt aus:

1. Probleme sammeln

In kleinen Gruppen werden alle erdenklichen Probleme identifiziert. Als nächstes folgt ein Brainstorming, wo alle möglichen Ideen zuerst einmal gesammelt werden. Bewertung, Diskussion und Entscheidungen bleiben vorerst unberücksichtigt.

 

Beispiel

Problem

 

Der Kunde ist nicht zufrieden

 

Der Preis ist zu hoch

 

Der Kunde wird zu wenig einbezogen

 

 

 

2. Übertragung der Probleme auf entsprechende Ziele

In diesem nächsten Schritt muss die Gruppe die Ziele hinter den identifizierten Problemen ausmachen. Die Formulierung einer WIE-Frage kann dabei helfen: Wie können wir ein bestimmtes Ziel erreichen? Wie können wir bestimmte Sachen verbessern?

 

Problem

Goal

Der Kunde ist nicht zufrieden

Wie können wir den Kunden mit unserem Produkt zufriedenstellen?

Der Preis ist zu hoch

Wie können wir die Kosten senken?

Wie können wir das Produkt dem Kunden verkaufen, ohne den Preis zu senken?

Der Kunde wird zu wenig einbezogen

Wie können wir den Kunden mehr einbeziehen?

 

3. Präsentation und gezielte Prioritisierung der Ergebnisse im Plenum

Wenn es mehrere kleine Gruppen gibt, werden die Ergebnisse aller Gruppen präsentiert. Anschließend findet eine Gruppendiskussion statt, in der die Ziele besprochen werden, auf die sich die Gruppe konzentrieren will.

 

Dabei können unterschiedliche Moderationsmethoden eingesetzt werden (z.B. Clustering, spezielle Abstimmungssysteme). Die Wahl der richtigen „WIE“-Frage führt automatisch zu Veränderungs- und Innovationsprozessen.

 

Quelle: Rohm, Change-Tools, Bonn, 2006